4 Fragen anAron Schwertner

Aron Schwertner war 2017 mit kulturweit in Bischkek, Kirgisistan. Für ein halbes Jahr engagierte er sich als Freiwilliger im dortigen Informationszentrum des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Rückblickend hat ihn die Arbeit vor Ort nicht nur persönlich bereichert, sondern auch sein berufliches Interesse für den Bildungsbereich geschärft. 

Porträtfoto von Aron Schwertner.

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Wie sieht dein Leben nach kulturweit aus? Wo wohnst du und wo bist du aktuell tätig? 

Mein kulturweit-Einsatz ist schon ein paar Jahre her. 2017 war ich für 6 Monate in Bischkek, Kirgisistan und durfte dort das DAAD Informationszentrum unterstützen. Jetzt, sieben Jahre später, lebe ich in Dresden und arbeite für die gemeinnützige Bildungsinitiative Pacemaker.

 

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Wie engagierst du dich für kulturweit und warum?

Gemeinsam mit zwei Teilnehmenden der kulturweit Teamer*innen-Weiterbildung zu Global Citizenship habe ich eine Workshop-Reihe entwickelt. Damit gehen wir regelmäßig an Schulen und arbeiten mit Schüler*innen zu den Themen Globale Machtverhältnisse, Sustainable Development Goals (SDGs), Global Citizenship und Wegen ins Ausland. Außerdem werde ich junge Menschen ab 2024 auch als Trainer bei kulturweit während ihrer Auslandsaufenthalte begleiten. 
Ich selbst habe die Auseinandersetzung mit den genannten Themen und die Erfahrungen im Ausland immer als wahnsinnig prägend und wertvoll erlebt und große Freude daran, andere Menschen während solcher intensiven Lernerfahrungen zu begleiten und Impulse mitzugeben. 

 

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Wie hat dich kulturweit für deinen Lebensweg und deine persönliche Entwicklung beeinflusst?

Wie prägend etwas ist, merkt man ja meistens erst mit ein paar Jahren Abstand im Rückblick. Durch kulturweit durfte ich Zentralasien entdecken und habe damit einen Zugang zu einer Weltregion bekommen, die für mich vorher ein blinder Fleck war. kulturweit war außerdem eine berufliche Weichenstellung: Die Tätigkeit beim DAAD Informationszentrum hat mein Interesse für Bildung und Bildungsgerechtigkeit geschärft und vor allen Dingen um eine internationale Perspektive ergänzt. Und auf persönlicher Ebene hat kulturweit so viel angestoßen, dass es gar nicht so leicht ist, den Finger darauf zu legen, wie es mich beeinflusst hat. Ein Effekt, den es auf jeden Fall hatte: mehr Neugier, mehr Handlungsmut, mehr Freude an internationalem Austausch.

 

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Was möchtest du jungen Menschen mitgeben, die sich für den Freiwilligendienst interessieren?

Ins Ausland zu gehen, heißt sich auf viel Unbekanntes einzulassen. Das ist aufregend und gleichzeitig etwas gruselig: Was, wenn es mir dort nicht gefällt? Was, wenn es ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt habe? Was, wenn ich dort keinen Anschluss finde und Zuhause vermisse? Lasst euch von den Fragen nicht zu sehr verunsichern und geht den ersten Schritt – der Mut kommt auf dem Weg.