7.Fremde Türe,neue Freundschaft

Clara Weinzierl

Programm: Outgoing 2018

Einsatzstelle: Pädagogischer Austauschdienst

Einsatzland: Ukraine

 

Schloss

Audio: Fremde Türe, neue Freundschaft

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Clara landete damals mit kulturweit für sechs Monate in der Ukraine. In Olexandrija war sie kulturweit-Freiwillige für die Pädagogischen Austauschdienst am Kollegium Alexandria. In den ersten Tagen ihres Freiwilligendienstes im Frühjahr 2018 fühlte sie sich fremd und unsicher. Doch eine unerwartete Begegnung an ihrer Wohnungstür brachte die Wende.

 

Clara Weinzierl:

"Ich war gerade erst seit ein paar Tagen in der Ukraine und alles fühlte sich noch sehr fremd an. Meine Wohnung befand sich im achten Stock eines großen Plattenbaus und ich hatte das Gefühl, dass viele der anderen Wohnungen leer standen. Ich habe gerade in mein Tagebuch geschrieben, dass ich mich noch ziemlich einsam fühle und auch Angst vor der bevorstehenden Zeit habe, als ich ein schrilles Geräusch an meiner Wohnungstür hörte. 

Sofort war ich in Alarmbereitschaft und lauschte. Dass sich meine Türe nicht richtig schließen ließ, hatte mir sowieso schon Sorge gemacht – und jetzt war da tatsächlich jemand an meiner Tür. Meine Hände zitterten, als ich aufstand und langsam von der Küche zum Eingang meiner Wohnung schlich. Jetzt hörte ich eine Frauenstimme etwas auf Russisch sagen. Ich traute mich zur Tür und dort stand ein junges Paar, das mich neugierig ansah. 

Ich war direkt erleichtert und versuchte, mit meinen wenigen Sprachkenntnissen ein Gespräch anzufangen. Sie erklärten mir (mit Händen und Füßen), dass sie gegenüber wohnten und meine Tür offenstand. Da wollten sie nach dem Rechten sehen. Nachdem sie sich als Ksyusha und Slavik vorgestellt hatten, halfen sie mir direkt, meine Tür zu reparieren und luden mich zu sich zum Abendessen ein. Trotz Sprachbarriere haben wir uns direkt super verstanden und die beiden wurden meine ersten ukrainischen Freunde. Wir haben uns oft über den Gang besucht und der große, fremde Plattenbau fühlte sich dadurch plötzlich nach einem echten Zuhause an."

 

 

  

 

  • Das Bild zeigt ein Schwarz-Weiß-Porträt von Clara Weinzierl. Sie hat blondes Haar, das locker zurückgebunden ist. Sie trägt ein gestreiftes Hemd und lächelt leicht in die Kamera. Im Hintergrund ist unscharf ein Gebäude zu sehen, das wie ein traditionelles Haus wirkt, sowie einige Bäume und Vegetation. Die Umgebung deutet auf eine ländliche oder vorstädtische Szenerie hin. Die Beleuchtung ist weich, was dem Bild eine freundliche und entspannte Atmosphäre verleiht.
  • Das Bild zeigt eine Wohnsiedlung mit mehreren Plattenbauten in Schwarz-Weiß. Im Vordergrund steht ein mehrstöckiges Gebäude mit zahlreichen Balkonen, von denen einige verglast sind. Das Gebäude wirkt alt und weist Abnutzungserscheinungen auf, was typisch für viele Wohnblocks aus der Sowjetzeit ist. Im Hintergrund sind weitere ähnliche Gebäude zu sehen, die das Bild einer dichten urbanen Umgebung verstärken.
  • Das Bild zeigt die Fassade eines mehrstöckigen Wohngebäudes. Die Architektur ist typisch für ältere Plattenbauten, wie sie in vielen post-sowjetischen Ländern zu finden sind. Die Fassade ist in einem verwitterten Zustand, mit sichtbaren Abnutzungserscheinungen und partiellen Renovierungen. Die Balkone sind unterschiedlich gestaltet, einige sind verglast, andere offen.

 

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