Während das Thema Ost-West 33 Jahre nach der Wende und “Wiedervereinigung” eigentlich nur rund um den 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, Aufmerksamkeit erhält, blickt 2024 wieder ganz Deutschland auf „den Osten“, wenn in drei ostdeutschen Bundesländern - Thüringen, Brandenburg und Sachsen - gewählt wird.
Aber was bedeutet Ost-West eigentlich für junge Menschen, die nach 1989 geboren sind? Fühlen wir uns überhaupt noch ost- oder westdeutsch? Oder ist das alles Schnee von gestern?
Mit dem zweitägigen Workshop am 27. und 28.4.2024 werden junge Menschen nach Erfurt eingeladen, um gemeinsam auf Spurensuche zu gehen: Welche Auswirkungen hat die deutsch-deutsche Teilung heute für uns? Und wie wollen wir miteinander einen Dialog gestalten, der frei ist von Vorurteilen und Stereotypen?
Mehrere Bücher zum Thema, z. B. Dirk Oschmanns “Der Osten: eine westdeutsche Erfindung”, brachten 2023 eine neue Ost-Debatte in Gang. Unser Workshop dient dem inhaltlichen Einstieg in das Thema innerdeutsche Erinnerungskultur und nutzt hierzu Methoden der interkulturellen Bildung.
Teil des Workshops ist ein Filmscreening des Seriendokumentarfilms „(K)Einheit - Wie die Gen Z über den Osten denkt“. Zu Gast sind zwei Referent*innen von (K)Einheit, die 2022 als Initiative in Chemnitz gestartet sind und anhand der inzwischen produzierten Serienteile, welche junge Menschen aus Ostdeutschland befragen und porträtieren, ostbewusste Bildungsarbeit leisten. Ein Filmgespräch im Anschluss an die Filmvorführung gibt Einblick in die Dreharbeiten und die Arbeit der Initiative.