Die bilateralen Kulturbeziehungen sind eng und vielseitig. Schwerpunkte sind die deutsche Sprache, die wissenschaftlichen Kontakte zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen beider Länder, die Programmarbeit des Goethe-Instituts und anderer Kulturmittler sowie die finanzielle und personelle Förderung von 27 Schulen im PASCH-Netzwerk.
Die mit Unterstützung der Bundesrepublik geförderten Schulen genießen in Chile einen exzellenten Ruf. Die Deutsche Schule Santiago bietet einen durchgängigen deutschsprachigen Bildungsgang an und vier weitere Auslandsschulen haben durch die Einführung des "Gemischtsprachigen Internationalen Baccalaureat" ihr Deutschprofiel in den letzten Jahren weiter gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler werden dort in den Fächern Biologie und Geschichte in deutscher Sprache unterrichtet. An weiteren Schulen wird Deutsch als Ergänzungs- oder Fremdsprache unterrichten und das Deutsche Sprachdiplom verliehen. In Chile lernen derzeit rund 24.000 Menschen Deutsch als Fremdsprache gelernt.
Deutsche und chilenische Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiten in der Regel unmittelbar zusammen. Es gibt ein enges Netz von Kontakten und vertraglichen Vereinbarungen: Die Zahl der Kooperationen ist inzwischen auf über 260 angestiegen. 2015 studierten über 900 chilenische Studierende an deutschen Hochschulen, von denen eine viele durch Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes unterstützt wurden. Zudem wirkt das Goethe-Institut Santiago seit über 60 Jahren in Chile.