Traum, Ziel und dann Realität

Radwa Kospar kommt aus Kairo in Ägypten und hat im DAAD-Hauptstadtbüro in Berlin von September bis November 2022 hospitiert.

Ich habe mich zweimal für das Incoming-Programm von kulturweit beworben und wurde beim zweiten Versuch angenommen. Sehr überraschend für mich war, dass ich meine Hospitation beim Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) durchführen konnte. Für diese Gelegenheit bin ich noch immer sehr dankbar. Ich habe sehr vom DAAD profitiert, weil ich letztes Jahr schon ein DAAD-Stipendium für einen Sommersprachkurs bekam, der aufgrund der Pandemie online stattfand. Nun konnte ich auch beim DAAD in Berlin hospitieren.

Wie meine Hospitation aussah.

Während der ersten Tage war ich sehr verwirrt und hatte viele Fragen. Schritt für Schritt wurde mir alles klarer. Im Laufe der Zeit fühlte sich alles weniger fremd an. Meine Aufgaben verteilten sich auf zwei Bereiche. Erstens bestand meine Büroarbeit aus Kalender und -Terminpflege. Außerdem habe ich die Protokolle unserer wöchentlichen Arbeitssitzungen erstellt. Dazu kamen auch die Aktualisierungen der Datenbanken und das Berichten über die Veranstaltungen.

Aber kommen wir zu meinem Lieblingsteil: den Veranstaltungen. Vorher habe ich an einigen DAAD-Veranstaltungen in Ägypten teilgenommen. Was besonders an den Veranstaltungen war, war immer die Organisation. Diese bestand aus zwei Teile, der Vorbereitung im Büro und der Durchführung vor Ort. Bei der Vorbereitung im Büro ging es darum, eine Location für die Veranstaltung zu finden sowie Einladungen an die Gäste zu schicken.  

Dazu zählt die Vorbereitung und der Transport von Infomaterialien, das Erstellen von Namensschildern und zuletzt das Schreiben eines Ablaufplans. Natürlich gibt es weitere Prozesse, die aber nicht zu meinen Aufgaben gehört haben. Die Durchführung vor Ort umfasste die Registrierung und Führung der Gäste.

Jede Frau sollte mindestens einmal in ihrem Leben allein reisen. Weil es sie für immer daran erinnern wird, wie fähig sie ist.

kulturweit hat mir die Gelegenheit gegeben, meine Fähigkeiten zu entdecken, und mir damit ein Geschenk gemacht. Man ist mit vielen Herausforderungen konfrontiert, besonders wenn man zum ersten Mal allein reist, besonders für einen längeren Aufenthalt. Meine erste Herausforderung war die Sprache. Obwohl ich einen C1-Kurs besucht habe, habe ich mich mehrmals beim Sprechen verhaspelt. Aber mit der Zeit verbesserte ich mich. Zweitens: Wie kann ich mich ernähren? Endlich habe ich Kochen gelernt, und erstaunlicherweise wurde es eines meiner Hobbys. Zu guter Letzt: Die Langweile. Bei so viel Zeit allein, kommt irgendwann Langweile auf. Aber ich habe sie überwunden, indem ich ein Fahrrad gemietet habe und in andere Stadtteile gefahren bin. Außerdem wollte ich mein Bestes bei der Einsatzstelle geben. Eine Zeit voller neuer Herausforderungen!