Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass kulturweit den neuen Natur-Freiwilligendienst zeitgleich ins Leben rief, als ich fast schon hoffnungslos nach genau solch einer Gelegenheit suchte. Und jetzt, fast ein Jahr nach meiner Ausreise, kann ich nicht glauben, dass ich tatsächlich für sechs Monate in einem UNESCO-Geopark in Uruguay war. Ich hatte die Möglichkeit einzigartige Einblicke in die Verwaltung eines solchen Geoparks zu erhalten.
Was ist eigentlich ein UNESCO-Geopark?
Wenn ich erzähle, dass ich in einem Geopark gearbeitet habe, sehe ich Fragezeichen in den Gesichtern meiner Mitmenschen. Also versuche ich erstmal zu erklären, was solch eine Erbstätte auszeichnet. Laut der UNESCO sind es Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz mit geologischen bzw. geografischen Besonderheiten. “Und was macht man da so?”, folgt dann meistens nach meiner Erklärung. Tatsächlich dauerte es etwas, bis ich die Vorstellung ablegte, ich würde den ganzen Tag direkt in der Natur arbeiten und aktiven Naturschutz betreiben. Irgendwann habe ich bemerkt, dass viel mehr zu den Aufgaben eines Geoparks gehört, als die Biosphäre zu schützen. Also lautet meine Antwort jetzt: alles Mögliche. Ich saß im Büro und habe recherchiert, touristische Führungen durch den Geopark begleitet, durfte bei Konferenzen dabei sein und aktiv Projekte planen und durchführen. Mir bot sich die Möglichkeit ein Arbeitsumfeld kennenzulernen, das ich mir für meine eigene Zukunft wünsche.