„Das war mein Traum“

Nehal AbdElHameed war 2019 kulturweit-Hospitantin an der Akademie der Künste in Berlin und konnte damit einen Traum verwirklichen.

Nehal Abdel Hameed ist eine der 12 Incomerinnen 2019 JUNGE AKADEMIE – Open Studios 31.10.2019 (Akademie der Künste)

Als ich die Ausschreibung für das Projekt „Gemeinsam freiwillig engagiert“ der Deutschen UNESCO-Kommission gelesen habe und gesehen habe, dass eine der Einsatzstellen die Akademie der Künste in Berlin ist, stand mein Entschluss fest.

Ich habe an der Fakultät für Bildende Künste der Universität Alexandria in der Abteilung Grafik studiert. Während meines Studiums lernte ich die Bedeutung der Kunst für die Verbindung verschiedener Kulturen kennen und nahm an Ausstellungen wie der ersten Ausstellung in der Bibliotheca Alexandrina und im Alexandria Atelier, dem Syndikat der bildenden Künstler und der Arab Art Gallery teil, die mir die Gelegenheit gegeben haben, viel über Kulturen in Ägypten und anderen Ländern zu lernen. Die Teilnahme an dem Programm von kulturweit und der Deutschen UNESCO-Kommission war die ideale Verbindung meines Kunststudiums, meiner Leidenschaft für das Deutschlernen und UNESCO-Themen.

Das war mein Traum.

Meine Erwartungen an das Programm waren nicht nur etwas über verschiedene Kulturen zu lernen, sondern auch berufliche Fähigkeiten zu erwerben, einen Einblick in die Zivilgesellschaft in Deutschland bekommen und Erfahrungen zu sammeln, die ich mit nach Hause nehmen kann.

Während meiner Arbeit an der Akademie hatte ich einige Aufgaben, darunter administrative Aufgaben, Korrespondenz mit Stipendiat*innen, grafische Gestaltung und Umsetzung von Projekt- und Veranstaltungsskripten, Forschungsaktivitäten zu Kooperationen und Stipendien, Vorbereitung auf die Jurysitzungen eines Stipendienprogramms. Außerdem hatte ich die Möglichkeit auch andere Länder und Städte, wie Italien, Budapest, und Amsterdam zu besuchen.

Durch meine Hospitation konnte ich mich selbständig mit persönlichen und beruflichen Herausforderungen auseinandersetzen. Ich habe nicht nur neue Impulse für meine Karriere, sondern auch neue Impulse für zukünftiges bürgerschaftliches Engagement bekommen. Außerdem hatte ich viel Freude und Spaß. Auf allen Ebenen war meine Arbeit in der Akademie der Künste mehr als zufriedenstellend: Ich habe nicht nur praktische, sondern auch persönliche Hilfe bekommen und meine Ansprechpartner*innen leisteten mir in jeder Situation volle Unterstützung.

Meine Erfahrung in Deutschland hat mich sehr verändert.

Obwohl ich zu dieser Zeit meinen Vater verloren habe, weiß ich, dass er stolz auf mich gewesen ist, dass ich diese Hospitation in einer Kultureinrichtung in Deutschland machen konnte und er hat mich immer dazu ermutigt. Ich entdecke mich immer noch und lerne meine Stärken und meinen Ehrgeiz kennen. Ich weiß nicht, was die Zukunft für mich bereithält, aber ich versuche noch mehr zu lernen.

Ich hoffe, ein gutes Beispiel für Frauen und Mütter zu sein zu können, die sich selbst verwirklichen und die Welt entdecken wollen.

Denn auch sie haben das Recht, ehrgeizig und stark zu sein, um ihre Ziele zu erreichen.